Wenn man ihre Wohnung betritt, merkt man, dass die Farbe rosa eine große Versuchung ist. Ob Besteck, Toaster, Zahnbürste, Schweine, Schuhe, Mülleimer oder sonst was - Rosa ist mehr als nur "Girly-Kram". Es gehört zu einem Lifestyle, der in dieser Wohnung durchaus nicht fehlen darf.
Ein
Ankleidezimmer gibt es bei so einem richtigen Mädchen, wie sie es irgendwie ist,
auch. Dort findet sich ein großer Schrank, bei der viele Frauen vor Neid erblassen würden.
Reißt man den gefühlten fünf Meter hohen Klotz auf, funkelt und riecht es nur so nach Tüll und Neugekauftem und dann doch
Reißt man den gefühlten fünf Meter hohen Klotz auf, funkelt und riecht es nur so nach Tüll und Neugekauftem und dann doch
Nichtangezogenem. Auch ein schwarzes Pin-up Kleid mit weißen Punkten oder ein Outfit, wie es
nur Alice im Wunderland tragen würde, finden sich dort. Und alles
strikt nach Farben oder Stil sortiert.
Ordnung ist sie als angehende Visual Merchandiserin schließlich gewohnt. Die modebewusste
25-Jährige arbeitet bei H&M und wenn man sie so ansieht, erinnert ihre Optik ein wenig an eine
Kreuzung aus Lady Gaga, Cher und Betty Rizze, die Anführerin der
Pink Ladies in "Grease".
Mode ist für sie
mehr als die Gewohnheit einem nackten Körper eine Hülle zu geben,
die sich - im besten Fall - an einer Jahreszeit orientiert. Mode kann zu einem
visuellen Orgasmus oder zu Brechreiz führen. Die junge Frau
liebt Mode und darum sollte das bei ihrer "perfekten" Beerdigung auch keine Nebensächlichkeit sein.
"Da sich mein halbes Leben, privat und im Job darum dreht, wer was anzieht und wie kombiniert, ist das für mich natürlich enorm wichtig." So auch auf ihrer letzten Sause.
Wenn sich das Fashion Victim ihren Tod aussuchen
könnte, dann wäre es mit Sicherheit kein Unfall. "Nach einem geilen Konzert wäre gut. Wenn ich dann völlig glücklich und besoffen im Bett liege und einfach nicht mehr aufwache."
Kleidung nimmt auf ihrer letzten Feier einen hohen Stellenwert ein. Dabei geht sie nur von zwei Outfits aus, die für sie an diesem letzten Tag in Frage kommen.
"Wenn ich bis zu meinem Tod noch unverheiratet bin, wird das wohl das größte Event meines Lebens. Da würde ich dann schon gern ein Brautkleid tragen. Etwas geschmacklos vielleicht, aber einmal muss ich sowas haben."
Kleidung nimmt auf ihrer letzten Feier einen hohen Stellenwert ein. Dabei geht sie nur von zwei Outfits aus, die für sie an diesem letzten Tag in Frage kommen.
"Wenn ich bis zu meinem Tod noch unverheiratet bin, wird das wohl das größte Event meines Lebens. Da würde ich dann schon gern ein Brautkleid tragen. Etwas geschmacklos vielleicht, aber einmal muss ich sowas haben."
Es
besteht jedoch Hoffnung, dass sie heiratet und dann muss es ein Kleid
sein, das man in ihrem Schrank findet und an das Mädchen erinnert, das einem Kaninchen folgt und sich Alice nennt.
"Es
muss halt alles wunderbar zusammen passen sonst dreh ich durch und
mich später im Grab um."
Einen
eigenen Funeralplanner wird sie wahrscheinlich nicht haben, da sie zu
misstrauisch ist, dass jemand ihren Geschmack nicht treffen könnte. Selbst ist die
Frau lautet ihre Devise und am liebsten würde das H&M Frollein
sofort loslaufen und ihr Kleid auswählen. Sicher ist sicher.
Bei
den Gästen kann jeder kommen, der Lust hat. Nur eine Person ist unerwünscht: Ihr Mathelehrer aus der achten Klasse.

"Die Gäste sollten schon in schwarz kommen, verschleierte Hüte sind erwünscht, Männer im Anzug, ganz klassisch eben, dann fall ich ein letztes Mal so richtig auf."
Traditionsbewusst
ist sie allerdings. Trauer ist erwünscht! Die junge Frau
war ja mal wichtig oder ist zumindest davon ausgegangen.
Dennoch, die Trauerfeier muss auch "ein wenig kitschig sein, deshalb brauchen wir ganz furchtbare Rock-Schnulz Balladen", ist die 25-Jährige überzeugt.
Dennoch, die Trauerfeier muss auch "ein wenig kitschig sein, deshalb brauchen wir ganz furchtbare Rock-Schnulz Balladen", ist die 25-Jährige überzeugt.
Auf
ein Detail legt sie vielleicht mehr Wert als andere.
Statt Kiefern-, Fichten- oder Eichenholz soll es schon etwas ganz Besonderes sein. "Der Sarg muss natürlich gut zu meinem Kleid passen. Aber das versteht sich wohl von selbst, ist ja wie eine große Handtasche - Nur dass ich eingepackt werde und nicht der ganze Krempel, den ich sonst mit mir rumschleppe."
Statt Kiefern-, Fichten- oder Eichenholz soll es schon etwas ganz Besonderes sein. "Der Sarg muss natürlich gut zu meinem Kleid passen. Aber das versteht sich wohl von selbst, ist ja wie eine große Handtasche - Nur dass ich eingepackt werde und nicht der ganze Krempel, den ich sonst mit mir rumschleppe."
Zur
Not würde auch ein Sarg aus Glas gehen, der an das Märchen
Schneewittchen erinnert, nur das die Lady in diesem Sarg recht wenig
Chancen hätte, aufzuwachen. Pech gehabt, da kann der Prinz gleich wegbleiben.
Ihre
große Liebe Mister Pelikan, ein Flamingo aus Plastik, der die besten Jahre auch schon lange hinter sich hat, darf an diesem Ehrentag nicht fehlen
und soll sogar in den Sarg mit reingelegt werden. Einen großen Koffer mit
Kleidern würde sie natürlich auch gerne mitnehmen, aber man kann ja nicht alles haben.
Selbst
der Grabstein muss sich von weitem von den anderen
unterscheiden. Dabei
bevorzugt sie, wie könnte es anders sein, einen in pink. Die Form
ist dabei ganz entscheidend: Die eines Einhorns.
Statt eines Bibelverses zieren andere Zeilen den Grabstein:
''Stressed, depressed but always well dressed!"
Statt eines Bibelverses zieren andere Zeilen den Grabstein:
''Stressed, depressed but always well dressed!"
Doch
nicht jedes Familienmitglied freut sich über solch ein Denkmal: "Meine Mutter ist übrigens total gegen so einen Grabstein, aber
sie behauptet ja auch, ich trage nur rosa 'Dr Martens', um sie zu
bestrafen."
Ein gutes Gefühl möchte sie ihren Gäste auch bei ihrer Beerdigung mit auf den Heimweg geben. "Eine geile Punkband, viel Bier und Pizza und zum Abschluss zur Musik von Blümchen völlig abgehen. So wie ich das halt am liebsten mache", so stellt sich die H&M Verkäuferin ihren letzten Tag vor und hofft natürlich, dass "Kleiner Satellit" auch bei ihrer Trauergesellschaft für gute Tanzstimmung sorgen wird.
Ein gutes Gefühl möchte sie ihren Gäste auch bei ihrer Beerdigung mit auf den Heimweg geben. "Eine geile Punkband, viel Bier und Pizza und zum Abschluss zur Musik von Blümchen völlig abgehen. So wie ich das halt am liebsten mache", so stellt sich die H&M Verkäuferin ihren letzten Tag vor und hofft natürlich, dass "Kleiner Satellit" auch bei ihrer Trauergesellschaft für gute Tanzstimmung sorgen wird.
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