Montag, 23. Juni 2014



































Wenn man ihre Wohnung betritt, merkt man, dass die Farbe rosa eine große Versuchung ist. Ob Besteck, Toaster, Zahnbürste, Schweine, Schuhe, Mülleimer oder sonst was - Rosa ist mehr als nur "Girly-Kram". Es gehört zu einem Lifestyle, der in dieser Wohnung durchaus nicht fehlen darf.

Ein Ankleidezimmer gibt es bei so einem richtigen Mädchen, wie sie es irgendwie ist, auch. Dort findet sich ein großer Schrank, bei der viele Frauen vor Neid erblassen würden.

Reißt man den gefühlten fünf Meter hohen Klotz auf, funkelt und riecht es nur so nach Tüll und Neugekauftem und dann doch
Nichtangezogenem. Auch ein schwarzes Pin-up Kleid mit weißen Punkten oder ein Outfit, wie es nur Alice im Wunderland tragen würde, finden sich dort. Und alles strikt nach Farben oder Stil sortiert.

Ordnung ist sie als angehende Visual Merchandiserin schließlich gewohnt. Die modebewusste 25-Jährige arbeitet bei H&M und wenn man sie so ansieht, erinnert ihre Optik ein wenig an eine Kreuzung aus Lady Gaga, Cher und Betty Rizze, die Anführerin der Pink Ladies in "Grease".

Mode ist für sie mehr als die Gewohnheit einem nackten Körper eine Hülle zu geben, die sich - im besten Fall - an einer Jahreszeit orientiert. Mode kann zu einem visuellen Orgasmus oder zu Brechreiz führen. Die junge Frau liebt Mode und darum sollte das bei ihrer "perfekten" Beerdigung auch keine Nebensächlichkeit sein. 

"Da sich mein halbes Leben, privat und im Job darum dreht, wer was anzieht und wie kombiniert, ist das für mich natürlich enorm wichtig."
So auch auf ihrer letzten Sause.

Wenn sich das Fashion Victim ihren Tod aussuchen könnte, dann wäre es mit Sicherheit kein Unfall. "Nach einem geilen Konzert wäre gut. Wenn ich dann völlig glücklich und besoffen im Bett liege und einfach nicht mehr aufwache."  

Kleidung nimmt auf ihrer letzten Feier einen hohen Stellenwert ein. Dabei geht sie nur von zwei Outfits aus, die für sie an diesem letzten Tag in Frage kommen.




"Wenn ich bis zu meinem Tod noch unverheiratet bin, wird das wohl das größte Event meines Lebens. Da würde ich dann schon gern ein Brautkleid tragen. Etwas geschmacklos vielleicht, aber einmal muss ich sowas haben."

Es besteht jedoch Hoffnung, dass sie heiratet und dann muss es ein Kleid sein, das man in ihrem Schrank findet und an das Mädchen erinnert, das einem Kaninchen folgt und sich Alice nennt.
"Es muss halt alles wunderbar zusammen passen sonst dreh ich durch und mich später im Grab um."

Einen eigenen Funeralplanner wird sie wahrscheinlich nicht haben, da sie zu misstrauisch ist, dass jemand ihren Geschmack nicht treffen könnte. Selbst ist die Frau lautet ihre Devise und am liebsten würde das H&M Frollein sofort loslaufen und ihr Kleid auswählen. Sicher ist sicher.

Bei den Gästen kann jeder kommen, der Lust hat. Nur eine Person ist unerwünscht: Ihr Mathelehrer aus der achten Klasse.

Das Mädchen, das so sehr auf Kleidung achtet wie andere auf ihren Garten, ihre Ernährung oder ihre Mundhygiene -  bejaht einen Dresscode in schwarz.
"Die Gäste sollten schon in schwarz kommen, verschleierte Hüte sind erwünscht, Männer im Anzug, ganz klassisch eben, dann fall ich ein letztes Mal so richtig auf."

Traditionsbewusst ist sie allerdings. Trauer ist erwünscht! Die junge Frau war ja mal wichtig oder ist zumindest davon ausgegangen.
Dennoch, die Trauerfeier muss auch "ein wenig kitschig sein, deshalb brauchen wir ganz furchtbare Rock-Schnulz Balladen", ist die 25-Jährige überzeugt.

Auf ein Detail legt sie vielleicht mehr Wert als andere.
Statt Kiefern-, Fichten- oder Eichenholz soll es schon etwas ganz Besonderes sein. "Der Sarg muss natürlich gut zu meinem Kleid passen. Aber das versteht sich wohl von selbst, ist ja wie eine große Handtasche - Nur dass ich eingepackt werde und nicht der ganze Krempel, den ich sonst mit mir rumschleppe."

Zur Not würde auch ein Sarg aus Glas gehen, der an das Märchen Schneewittchen erinnert, nur das die Lady in diesem Sarg recht wenig Chancen hätte, aufzuwachen. Pech gehabt, da kann der Prinz gleich wegbleiben.

Ihre große Liebe Mister Pelikan, ein Flamingo aus Plastik, der die besten Jahre auch schon lange hinter sich hat, darf an diesem Ehrentag nicht fehlen und soll sogar in den Sarg mit reingelegt werden. Einen großen Koffer mit Kleidern würde sie natürlich auch gerne mitnehmen, aber man kann ja nicht alles haben.

Selbst der Grabstein muss sich von weitem von den anderen unterscheiden. Dabei bevorzugt sie, wie könnte es anders sein, einen in pink. Die Form ist dabei ganz entscheidend: Die eines Einhorns.

Statt eines Bibelverses zieren andere Zeilen den Grabstein:
''Stressed, depressed but always well dressed!"
Doch nicht jedes Familienmitglied freut sich über solch ein Denkmal: "Meine Mutter ist übrigens total gegen so einen Grabstein, aber sie behauptet ja auch, ich trage nur rosa 'Dr Martens', um sie zu bestrafen."
 

Ein gutes Gefühl möchte sie ihren Gäste auch bei ihrer Beerdigung mit auf den Heimweg geben. "Eine geile Punkband, viel Bier und Pizza und zum Abschluss zur Musik von Blümchen völlig abgehen. So wie ich das halt am liebsten mache", so stellt sich die H&M Verkäuferin ihren letzten Tag vor und hofft natürlich, dass "Kleiner Satellit" auch bei ihrer Trauergesellschaft für gute Tanzstimmung sorgen wird.

 


Posted on Montag, Juni 23, 2014 by Doña Selvanegra

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Sonntag, 22. Juni 2014

„Meine Beerdigung wird langweilig”, sagt er nüchtern.
Es ist ihm egal, wer alles kommt, sogar ob überhaupt jemand kommt,er ist ja sowieso nicht mehr da.

Mit „Er“ ist Andrés López gemeint. Der Mann ist Pastor in einer kleinen lutheranischen Kirche in Chile. Er hat keine Angst zu sterben und seiner Ansicht nach gibt es nicht den perfekten Moment, um abzudanken. Andés vertraut Gott. Was sonst, er ist schließlich Pastor und somit ist es seine Berufung. Mir wäre das dann doch zu einfach. Einem „Gott“ alles zu überlassen.

Dieser Pastor ist der Ansicht, dass die Fernsehkultur Schuld an einer Inszenierung des Lebens sei, bei der jeder Anlass zu einer Show wird. Hochzeiten, Trauungen oder einfach den Doktortitel bekommen…all diese Anlässe verbindet er mit zuviel Theater und bevorzugt daher die Schmucklosigkeit.

Die Rede auf der eigenen Beerdigung ist ihm auch nicht wichtig, „meine Familie soll das entscheiden, ich lege nicht allzu viel Wert darauf, Worte vergisst man schließlich“.
Ich frage mich langsam, ist ihm denn überhaupt etwas wichtig?

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Doch auf einmal ein Lichtblick, ein Farbschimmer, eine persönliche Note.
Bach möchte er hören.
Andrés beschreibt sich selbst als kühl und unmotiviert seine letzte „Feier“ zu einer Inszenierung mutieren zu lassen. Ihm ist es wichtig zu Lebzeiten das Evangelium zu predigen und demnach sieht er seinen Tod weniger als etwas Tragisches an. „Das Leben ist mehr als eine biologische Existenz“.
Für ihn ist der Tod weder etwas negatives noch etwas positives und wenn er sich aussuchen könnte, wann und wo er sterben sollte, wäre es im Traum.
Er muss nicht lange darüber nachdenken, wie er seine eigene Beerdigung in drei Worten beschreiben könnte:
 „Protestantisch,
schmucklos
und keine pathetischen Worte.
Ich versuche aus dieser ganzen Nüchternheit doch noch einen geheimen Wunsch auf der eigenen Beerdigung zu entdecken.
Ausweglos.

Posted on Sonntag, Juni 22, 2014 by Doña Selvanegra

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Sterben muss jeder. Auch die, die das Leben mit viel Glitzer und enorm hohen Highheels zelebrieren.

Victoria Bellatrice Violet ist eine Drag Queen, die schneller ein Bier leert, als ein langhaariger, in Matsch suhlender Wacken-Kandidat.
Einst stöckelte sie durch die Freiburger Gassen. Nun lässt Sie den Bodensee zum Whirlpool mutieren, bei dem Champus natürlich nicht fehlen darf.

Die "perfekte" Beerdigung sollte für sie mehr an eine Fashion Show von Donatella Versace erinnern als an eine Trauergemeinde wie sie im Buche steht.
„Die letzten Minuten vor dem Tod sollen einfach grandios sein.
Eine Party, bei Freunden im Club oder am Besten doch gleich auf der Theke. Das letzte Glas Sekt und die letze Zigarette ganz elegant im Liegen.
Oder vielleicht doch mitten auf der Tanzfläche?“

Sie weiß es selber nicht.

Sie könnte sich genauso gut vorstellen im Flugzeug den perfekten Abgang anzutreten, mit einem traumhaften Flugbegleiter der First Class an ihrer Seite, der den Fächer wie eine Flamenco Tänzerin schwingt, damit das fabelhaften Make-up nicht verläuft.
Wer will schon eine verschmierte Drag Queen Leiche?
Sterben ist für sie jedoch mehr als im Sarg zu landen und runterhängende Mundwinkel auf einer schmucklosen Trauerfeier -
„…nachdem sich dann alle auf’s Allerletzte verausgabt haben und ihre Trauerkarten geschrieben, ihr Mitleid ausgedrückt und schluchzend im stillen Kämmerlein geheult haben ist Schluss mit dem Trübsal blasen!“
Wo das ganze sich abspielen soll ist Nebensache!
Es soll vielmehr an Party erinnern als an eine Beerdigung.
“Die Schminke drauf, die Pumps angeschnallt, eine Flasche Wein gestürzt und ab geht die Fahrt Richtung Transen-Hölle.“
Doch wer darf bei dieser pompösen letzten (Trauer -) Feier nicht fehlen?

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Es wird natürlich jeder eingeladen -
ob Freunde, flüchtige Bekannte oder Familie.
Bei Victoria Bellatrice Violet soll das ganze „Partyvolk“ anwesend sein und damit nicht genug, auch ein Promigast soll erscheinen; „Wer wäre da nicht besser geeignet als irgendein X-Y-Z-Promi aus den Klatschblättern, die unser tägliches Leben beherrschen?“

Den Personen, denen diese Drag Queen schon zu Lebzeiten ihre hohen Hacken in die Visage rammen wollte, sollten lieber wegbleiben! - „Ihr wisst ja: auch aus der Transenhölle werde ich euch noch fisten!

Schwarze Tracht ist auch für Vicky’s modebewusstes Verständnis fehl am Platz. Ein Appell an die Gäste könnte in der Traueranzeige dann etwa so lauten:„Holt den geilsten Fummel aus dem Schrank. Glamour pur und Luxus im Überfluss ist angesagt!“
Wieso auch nicht?!
„Durch die absolut durchgestylte “Trauer”-Gemeinschaft ist genug Tüll und Glitzer unterwegs“, so dass Vicky auf Deko gerne verzichtet.

Den Leichenschmaus sieht Vicky auch nicht als eine Notwendigkeit an. „Lieber eine LKW-Ladung Champus und Bier für die Lieben “Hinterbliebenen”. Es soll sich ja schließlich amüsiert werden.“

Und wahrlich, mit vollen Magen lässt es sich nicht gut twerken.
Ihren Körper Würmern zu überlassen, findet Sie dann aber doch ihrer nicht würdig:
„So eine Ganzkörper-Beerdigung ist nichts für mich! Meine Asche sollte irgendwo in einer schlichten aber atemberaubenden Vase in irgendeinem Club in der Abstellkammer stehen“.

Ihr Hauch von nichts soll also da verweilen, wo sie nächtelang gefeiert, das ein oder andere Glas Sekt zuviel getrunken und nicht vor Sonnenaufgang den Heimweg angetreten hat.

Doch ganz ohne Schnickschnack soll das Grab nun auch nicht sein.
Trocken sagt sie: „Ich würde meine drei größten Laster mitnehmen!
Zuerst natürlich eine Schachtel Kippen.
Eine Flasche Prickelwasser darf natürlich nicht fehlen.
Wer weiß denn schon wie lange der Weg ist?
Und last but not least Taxigeld - was wären wir Transen nur ohne diese unglaublich grandiose Erfindung des Taxis?“

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So. Das war es dann also. Glamour trifft Erde.
Wer sich auf dieser (Trauer) Feier nicht amüsiert, ist selbst schuld, ist viel zu spießig, hat Angst das Mutti einen zur Adoption frei gibt, das man für völlig irre gehalten wird und hat im Grunde nicht verstanden auf was es Vicky ankommt.

Es geht nicht nur um den heißesten Fummel, die höchsten Stilettos oder das Maximum an Promille.
Zwischen den Zeilen liest sich eines besonders heraus:
TANZT. Auch auf meiner Beerdigung.
Den Tod kann man nicht aufhalten, warum dann nicht mit ihm tanzen?
Für einen kleinen Moment vergessen, dass sie nun nicht mehr auf der Tanzfläche sein wird.

Doch eine Geste vergisst man mit Sicherheit nicht,
…einem imaginären Glas entgegen zu prosten.
Auf Dich.

Posted on Sonntag, Juni 22, 2014 by Doña Selvanegra

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Sterben.
Vor mehr als 200 Jahren war es trendy sich wie der gute Werther umzubringen. Heutzutage würde ich es schon wieder als out bezeichnen.
Es schockt mehr als das es zu einer Bewegung zählen könnte.
Viele Personen sind der Ansicht, dass eine Krankheit viel schlimmer als ein Unfall sei, da der Sterbeprozess zu langwierig ist und mit mehr Schmerzen (ob psychische oder physische) verbunden wird.

Ein Unfall, bei dem man sich gerade auf dem Weg in den Familienurlaub nach Italien befindet mit einem Toten enden zu lassen, wäre nicht die feine Art für den Abgang. Auch die Rückfahrt sollte friedlich verlaufen.
Sterben ist immer furchtbar, unerwartet und mehr als nur öde.
Dennoch, Tatsache ist, dass wir früher oder später alle sterben.
Ist es besser alleine von dannen zu gehen oder mit jemandem?
Fragen über Frage, die in diesem Blog mit Sicherheit unterschiedliche Antworten finden.

Gästeliste.

Wer darf bei der eigenen Beerdigung auf gar keinen Fall fehlen? Welche Personen sollten weder über die Beerdigung, noch über den Tod benachrichtigt werden? Es gibt immer einen Teil der Verwandtschaft beziehungsweise ein paar Personen, die man schon zu Lebzeiten verabscheut hat. Da sie anteilnahmelos am eigenen Leben vorbeigingen und sich mehr an den DOWNS als an den UPS ergötzt haben.
Diese Passivität würde sich mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht bei der Beerdigung ändern, im Gegenteil, es würde die Stimmung vermiesen.
Die engsten Verwandten und Kinder sollten natürlich dabei sein. Doch vielleicht sollte noch jedem ganz besonderes bei der letzten Feier erscheinen? Der “Las Vegas Elvis”, Guido Maria Gretschmer, Pamela Anderson, Lady Gaga, Yoko und Klaas oder Guildo Horn?

Dresscode.
Schwarz ist in vielen Ländern die Robe der Trauer, doch nicht überall.
Im asiatischen Raum ist es weiß und in Ägypten wird die Farbe Gelb mit Trauer assoziiert.

Schwarz ist meines Erachtens schon lange nicht mehr hip auf Beerdigungen. Es kommt natürlich immer darauf an, wer stirbt. Aber, wenn man es sich aussuchen könnte, würde man dann vielleicht ein Motto wählen? Komme in einem Jahrzehnt, als Diktator, bekenne Farbe, Vampire unter sich etc? Knigge sagt zwar, “Frauen und Männer sollten gedeckte Farben tragen; dabei muss es sich nicht zwangsläufig um schwarze Kleidung handeln, aber auf jeden Fall sollten Sie dunkle Farben bevorzugen”, aber schließlich geht es nicht um Knigges letzte (Trauer) Feier. Warum also nicht das rote Kleid anziehen, das Opa so schön fand oder die Levisjeans, bei dem der Arsch richtig gut zur Geltung kam und die Ehefrau den verstorbenen Gatten so kennen und lieben lernte.

Es gibt nicht richtig oder falsch, angemessen oder nicht, da jeder eine andere Vorstellung hat.

Ort der Besinnung.

Wo sollte die letzte Feier stattfinden? In einer Kirche? Zuhause? Im Lieblingscafé (das man dann selbstverständlich für den Tag bucht)? Es gibt verschiedene Orte an dem man eine Beerdigung erwartet, aber vielleicht sollte man ein wenig variieren, schließlich ist es in Kirchen sehr kalt und hallt sehr, so dass es nicht allzu gemütlich ist.
Sollten die Gäste sich nicht wohl fühlen?

Musik.
Oftmals erklingt grausame Kirchenmusik mit Versen wie “Gott wünscht …., Gott zeigt…”. Leider geht es an an diesem Tag nicht darum, was Gott erfreut und was Gott darüber denkt, sondern es geht um Klaus, Peter, Johannes, Magda, Stephanie, Sybille oder sonst wen und um seinen/ihren Musikgeschmack.
Sollte daher nicht Musik gespielt werden, die man auch zu Lebzeiten genoss? Statt dem monotonem Orgelgedulde, das einen möglicherweise an den Film “Schlafes Bruder” erinnnert, könnten sich die Gäste mit Singstar vergnügen und somit ein wenig für Stimmung sorgen.

Dekoration.

Außer einem Bild ist selten etwas von dem Verstorbenen anwesend. Wie wäre es mit einer Power-Point-Präsentation oder einen kleinen Ausstellung, die dem Toten gewidmet ist, mit all den wichtigen Momenten in seinem Leben?

Die Rede.
Hier kann meiner seiner Kreativität freien Lauf lassen, und sich nicht an irgendeinen Bibelvers binden, denn mal im ernst, ist es nicht das unpersönlichste überhaupt?

Dinnner.

Der Leichenschmaus. Bei diesem Programmpunkt hebt sich die Stimmung meistens. Es wird gutes serviert - von Kuchen bis zu einem deftigen Braten, ist dort meistens alles vorhanden. Die Gäste erinnern sich an den Verstorbenen und trinken meistens ein paar Gläser zuviel Schnaps. Ist dies angemessen und sollte man vielleicht sogar noch mehr trinken? Doch was für Speisen sollten serviert werden, gibt es irgendwelche Leckereien, die nicht fehlen dürfen?
Viele dieser Programmpunkte müssen oder können berücksichtigt werden, für den ein oder anderen spielt der eine Punkt eine größere Rolle als der andere.

Gibt es überhaupt die perfekte Beerdigung und was macht sie besonders aus?

Posted on Sonntag, Juni 22, 2014 by Doña Selvanegra

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Heutzutage versucht man aus jedem besonderen Anlass eine riesen Party zu machen.
Ob Babyshower, Geburtstag, Schulabschluss, Hochschulabschluss, Pension, Hochzeit, Silberhochzeit….und so weiter.
Doch was ist mit Beerdigungen?

Der Weedingplanner ist ein Muss bei einer großen und erfolgreichen Hochzeit. Sollte nicht jeder Mensch auch bei Zeiten einen Funeralplanner wählen?! Und wenn ja, welche Person sollte es sein?

Es handelt sich hierbei schließlich um die letzte Sause, die einem gewidmet wird. Dementsprechend sollte es jemand sein, der den Toten gut kennt und nicht nur meint, ihn gut zu kennen.

Der/Die Ehemann/Ehefrau? Vielleicht ist er/sie zu sehr in Trauer versunken, so dass er/sie es nicht perfekt planen könnte oder es besteht die Gefahr, dass er/sie früher stirbt und somit nicht mehr in Frage kommt? Die eigenen Kinder? Der beste Freund? Oder vielleicht doch der bekannte Hochzeitsplaner Froonck Matthé?

Die meisten Menschen sprechen nicht gerne über den Tod. Was nach dem Tod passieren könnte, wird auf diesem Blog nicht weiter thematisiert, da ich das erstens nicht weiß und es mich zweitens (noch) nicht interessiert. Ich lasse somit jedem seinen Glauben, seine absurden Gedanken und Hoffnungen.

Dieser Blog berichtet über die Vorstellung der PERFEKTEN Beerdigung.
Im Grunde genommen nicht nur um eine - sondern um die von zahlreichen Personen.

Jede Woche wird eine andere Person portraitiert und erzählt die Geschichte ihrer “perfekten” Beerdigung. Ob Freunde, Familie, eine Nonne, ein Obdachloser, ein Anwalt, eine Kassiererin, eine Drag Queen, ein Polizist, ein Student, eine Psychologin, eine Punkband etc.
Jedem soll die Möglichkeit gegeben werden, den möglichen perfekten Abgang aufzuzeigen.

Mit diesem Blog möchte ich keinesfalls den Tod verherrlichen.Ich lebe lieber im Jetzt, da ich hier weiß, wo der nächste Supermarkt ist, was das Kinoprogramm zu bieten hat und mit wem ich sprechen kann, wenn ein Tag mal nicht so glanzvoll über die Bühne läuft.

FUNeral soll dem Leser mit Komik aufzeigen, dass jeder Mensch sich über seine letzte (Trauer) Feier mehr Gedanken macht, als er denkt.







Posted on Sonntag, Juni 22, 2014 by Doña Selvanegra

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